Archiv für die Kategorie „Wissenschaftliches“
Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. So steht es in Artikel 5, Absatz 3, unseres Grundgesetzes. Es kann nicht schaden, sich ab und an daran zu erinnern, gerade vor dem Hintergrund zunehmender Angriffe auf unsere Grundrechte. Aber auch, wenn man auf den Apparat blickt, der heute „die Wissenschaft“ repräsentiert.
Wissenschaft ist keine Tätigkeit mehr, sondern eine Institution. Machtstrukturen haben sich etabliert, die der Wissenschaft nicht wirklich förderlich sind. Inwiefern, und was wir dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Das eigentliche freie Forschen ist in den Hintergrund getreten, Funktionäre organisieren den Betrieb. Sicher, organisierte Wissenschaft ist nicht strafbar. Noch nicht. Diesen Beitrag weiterlesen »
Vorgestern war Weltkrebstag. Er soll uns daran erinnern, so Pressetext.de,“dass Krebs noch immer zu den großen und oft tödlichen Volkskrankheiten zählt”. Hm, muss man daran wirklich erinnern? Hat nicht fast jeder einen Verwandten, Freund oder Bekannten, dem diese schreckliche Diagnose gestellt wurde?
Interessanterweise konnte bis heute nicht einhellig ermittelt werden, was Krebs wirklich ausmacht. Die Meinungen divergieren weit. Viele Schulmediziner etwa reduzieren ihn, vereinfacht gesagt, auf die Tumore und sind nach wie vor der Meinung, durch Entfernung dergleichen die Krankheit heilen zu können. Systemisch Denkende sehen im Krebs den Ausdruck eines entgleisten Prozesses, der nur mit einem ganzheitlichen Ansatz nachhaltig korrigierbar sei. Der gebrandmarkte Hamer wiederum deutet in der Tumorbildung bereits die Heilungsphase …
Problematisch, und häufig übersehen bei der Entwicklung des Erkrankungsgeschehens, ist aus meiner Sicht die Rolle der Diagnosestellung als solche. Diesen Beitrag weiterlesen »
Nach dem weitreichenden Klimagate-Skandal (ein umfassender Überblick findet sich z. B. in FOCUS MONEY) und den jüngsten Fehlinterpretationen der Gletscherschmelze seitens des “Weltklimarats” (siehe meinen letzten Blogbeitrag) hält uns die Wissenschaft laufend neue Schoten vor, die nicht selten erst auf den zweiten Blick als solche ersichtlich sind. Anhand dreier Beispiele der zurückliegenden drei Tage soll dies verdeutlicht werden: Diesen Beitrag weiterlesen »
Endlich ist er vorüber, der unsägliche Klimagipfel von Kopenhagen. Was für ein Durcheinander dort herrschte: Die Presse konnte sich nur eingeschränkt bewegen, wenn Sie denn überhaupt zugelassen wurde. Die anwesenden Politiker bewegten sich aufeinander zu, dann wieder voneinander weg (sofern man den ausgedünnten Berichterstattern Glauben schenken darf), um dann doch einen Minimalkonsens zu erlangen (der von Frau Merkel sogleich als Erfolg gefeiert wurde – hm, ob sie da wohl etwas verwechselt hat und davon ausging, dass bald schon wieder Wahlen anstehen?).
Die vielen Aktivisten vor verschlossener Tür waren die wohl Aktivsten, schade allerdings um den Energieeinsatz, wenn die Ideale die falschen sind. Diesen Beitrag weiterlesen »
In den großen Wirtschaftszweigen seien echte Innovationen seit Jahrzehnten Fehlanzeige; vermeintlich neue Produkte stellten lediglich Variationen oder Modifikationen bereits am Markt befindlicher Technologien dar, las ich neulich und musste dem – weitestgehend – zustimmen. Es sollte wirklich einmal hinterfragt werden, warum seit Elektrizität, Glühbirne, Dampfmaschine, Auto und Rundfunk nichts wesentlich Neues mehr entwickelt wurde? Haben wir tatsächlich einen Erfindermangel, gerade hier, im (ehemaligen) Land der Dichter und Denker? Sind wir träge und faul geworden?
Oder liegt es eher an der Marktmacht großer Firmen? Warum auch sollten sich Konzernbosse in größere Investitionen stürzen, solange sich die “Cash-Cow” noch melken lässt? Diesen Beitrag weiterlesen »
Das Schreckgespenst AIDS geistert mal wieder durch die Medien (auch wenn es inzwischen von der mindestens ebenso gespenstischen Schweinegrippe übertrumpft wurde), diesmal jedoch in eher ungewöhnlichem Gewand: Ein Mitglied der Popband “No Angels”, Nadja Benaissa, soll andere fahrlässig infiziert haben – mit dem todbringenden HI-Virus. Am 14. April wurde sie verhaftet. Es hieß, ihr drohe eine empfindliche Strafe.
Auch wenn sich Benaissa inzwischen wieder auf freiem Fuß befindet, handelt es sich gleich mehrfach um eine ungeheuerliche Geschichte. Nicht nur, dass mit der Festnahme eindeutig gegen das Prinzip der Verhältnismäßigkeit verstoßen wurde, sondern auch deshalb, weil die Sängerin durch den ganzen Medienrummel für den Rest ihres Lebens als Aussätzige “gebrandmarkt” wurde (und dass das Menschen krank machen kann, ist zur Genüge belegt). Vor allem jedoch erstaunt das juristische Vorgehen, denn das postulierte Retrovirus ist, dem Mikrobiologen Dr. Stefan Lanka folgend, bis heute weder isoliert noch sonstwie nachgewiesen worden Diesen Beitrag weiterlesen »
Wasser als potenzielle Energiequelle – darüber berichteten wir in der aktuellen zeitgeist-Printausgabe 1-2009 (der Beitrag kann in einer Langfassung auch online gelesen werden). Dort werden vom Wissenschaftsjournalisten Haiko Lietz im Speziellen zwei Verfahren vorgestellt, die im weitesten Sinne zur sogenannten “Freien Energie” gerechnet werden: Kalte Fusion und BlackLight Power. Vor allem Erstgenanntes (neuerdings bezeichnet als “Low Energy Nuclear Reactions”) könnte nun bald, wie im Artikel antizipiert, einen echten Durchbruch erlangen. Diesen Beitrag weiterlesen »
Ein Londoner Bezirk, der die Parkgebühr nach dem CO2-Ausstoß kassiert, ein CO2-neutraler Mobilfunktarif (TalkGreener), “CO2-frisierte” Elektroautos … – und nun, Vorhang auf, die CO2-Card: der letzte Schrei aus der Kreativwerkstatt der Kohlendioxid-Verteufler. Die Geschäftemacherei mit dem vermeintlichen Treibhausgas treibt immer seltsamere Blüten.
Was hat es mit der Karte auf sich? Es gibt inzwischen Überlegungen, jeder Mensch solle ein eigenes CO2-Konto erhalten und ein begrenztes Verbrauchsrecht, entsprechend z. B. zwei Tonnen CO2. Die kann er verplanen, wie er will, bei seinem Auto, der Heizung, dem Sport (= vermehrtes Ausatmen). Ist dieses Kontingent aufgebraucht, so das Szenario, und der Wunsch nach mehr CO2-Ausstoß da, muss man eben “Verschmutzungsrechte” nachkaufen. Diesen Beitrag weiterlesen »
2009 wurde zum Darwin-Jahr erkoren – der wohl bekannteste Vertreter der Evolutionstheorie wäre dieses Jahr 200 Jahre alt geworden. Das EVO-Magazin hat dazu eigens eine Homepage gestaltet, und mein Kollege Ron Engert machte es zum Titelthema der aktuellen Ausgabe seiner Zeitschrift Tattva Viveka. Nur zwei von zahllosen Veröffentlichungen, Veranstaltungsankündigungen und anderen Würdigungen – Google meldet bei der Stichwortsuche “Darwin-Jahr” schon jetzt 235.000 Treffer, kaum ein Viertel des Jahres ist vorüber.
Besonders viel Mühe gemacht hat sich der Sender 3sat mit der Flash-Animation “Der Darwin-Code”. Neben allerlei kulturellen Hinweisen und natürlich Ausrissen aus Darwins Biografie sowie Vorstellung verschiedener Mitstreiter und Konkurrenten (vergessen wurde allerdings der britische Philosoph und Soziologe Herbert Spencer, über dessen bedeutende Forschungserkenntnisse zeitgeist in Heft 2-2007 ausführlich berichtet hatte), ist es vor allem eine Reihe von Video-Clips zu Schlüsselbegriffen der Evolution (“Darwin-Bits”), die besonders gelungen sind, z. B. über Mimikry, Koevolution, Epigenetik oder auch den in die Mode geratenen Kreationismus.
Wünschenswert wäre indes, das Darwin-Jahr auch zum Anlass zu nehmen, den Dialog um die Schwächen bzw. Brüche in der Evolutionstheorie, derer es ja nach wie vor entscheidende gibt, neu zu beleben Diesen Beitrag weiterlesen »
Das ansonsten recht informative Fernsehformat “Nano” zeigte sich unlängst polemisch. In der Sendung vom 06.03.09 sollte der Frage nachgegangen werden, ob nicht der Mensch, sondern die Sonne der Auslöser des Klimawandels sein könnte, wie immer wieder behauptet wird. Anstatt das Thema sachlich zu hinterleuchten, wurde gerade mal ein Schweizer Wissenschaftler befragt, der meines Wissens in der Klimadebatte bisher noch nicht in Erscheinung getreten war. Anhand der Messung von Beryllium-10-Atomen gelangte dieser zu dem merkwürdigen Resüme: Die Sonne bleibt ein dynamischer Stern, ihr Einfluss auf die Erde jedoch konstant. Wie bitte, was ist denn das für eine Logik? Diesen Beitrag weiterlesen »

Václav Klaus, couragierter Präsident der Tschechischen Republik
Einer, der mit seiner Meinung nicht hinterm Berg hält, auch bei offiziellen Anlässen nicht, ist Tschechiens Präsident Václav Klaus. Erst gestern kritisierte er vor dem Europäischen Parlament, dass der Lissaboner Vertrag die Kluft zwischen den Bürgern und der EU vergrößere und stellte dabei sogar die Rolle des Europäischen Parlaments infrage. Er sprach von “Demokratiedefizit, Entscheidung nicht durch Gewählte, sondern durch Auserwählte, Bürokratisierung der Entscheidungsprozesse” und rief ins Gedächtnis, “dass die eine oder andere institutionelle Anordnung der Europäischen Union kein Ziel zum Selbstzweck ist, sondern ein Instrument zu Erreichung tatsächlicher Ziele”. Aufgrund der Nichtexistenz eines europäischen Volkes, so Klaus weiter, würde eine Stärkung des Europäischen Parlaments zu einem “noch größeren Gefühl der Entfremdung der EU-Bürger von den Institutionen führen”. Wie auf der Internetseite des Europäischen Parlaments zu lesen ist, verliesen an dieser Stelle zahlreiche Parlamentarier aus Protest den Plenarsaal. Diesen Beitrag weiterlesen »
Gestern Nacht gelang es einem ARTE-Beitrag, meine Aufmerksamkeit länger zu binden. Zu sehen waren zwei junge, aparte Franzosen, die ein erstaunlich tiefgründiges Gespräch über Vermischung führten. Der eine, als Gast geladen, war der Autor Vincent Cespedes, der andere, der Interviewer und Moderator der Serie, Raphaël Enthoven.
Sie spannten den Bogen von unserer Multikultigesellschaft (“Vermischung findet erst statt, wenn sich Identität verändert”) über Massenpsychologie und Manipulation (am Beispiel der Wahl des französischen Staatspräsidenten Sarkozy, bei der eine soziale Vermischung nicht spontan entstand, sondern organisiert wurde Diesen Beitrag weiterlesen »
Liebe Leserin, lieber Leser!
Vor über zehn Jahren hörte ich zum ersten Mal von der These, dass Erdöl gar nicht fossilen Ursprungs sei, sondern ein „nachwachsender“ Rohstoff. Mein erster Gedanke damals war: Das kann doch nicht wahr sein. Gefolgt von einem zweiten: Dann wäre ja das Schicksal der Menschheit doch nicht besiegelt! Ganz neue Perspektiven täten sich auf … Und dann kam der dritte, der mich schließlich davon abhielt, das Thema umgehend redaktionell aufzugreifen: Wenn das den falschen Leute zu Ohren käme, wüssten sie es für ihre Zwecke zu nutzen, und das aufkeimende Bewusstsein für die Bewahrung der Umwelt würde sabotiert …
Wie ich später erfahren sollte, wurde tatsächlich manches kolportiert, doch genau aus der Richtung, aus der ich es nicht erwartet hätte. In der vorliegenden Ausgabe lesen Sie deshalb auch, wer die „Grüne Bewegung“ warum finanzierte und dass ein wahrhaftiges Herz für die Natur mit dem instrumentalisierten Klimaschutz ungefähr so viel zu tun hat wie die Biene Maja mit Monsanto. Diesen Beitrag weiterlesen »