Zeit für den Geist
Thomas Röttcher - Curriculum Vitae

Archiv für die Kategorie „Persönliches“

Dem nahenden 60-jährigen Jubiläum der BILD-Zeitung und der einhergehenden Boykott-Kampagne zum Trotze wusste ein Anderer das umstrittene Medium für sich (und seine Aufklärungsarbeit) zu nutzen. Die Rede ist von zeitgeist-Autor und -Kolumnist Dr. Gerald Rollett, “Deutschlands vermutlich ältestem Demonstranten” (O-Ton BILD).

Am 7. Februar dieses Jahres gelang ihm das, wovon viele nur träumen: Der 86-Jährige hatte es zum zweiten Mal in das Boulevardblatt geschafft! Und das, wo seine Pläne doch ganz anders lauteten (“Eigentlich wollte ich erst mit 90 in die Medien”).

Am Anfang stand eine herausgestreckte Zunge – Einstein lässt grüßen –, der ihm im Juli 2011 zu der steilen “BILD-Karriere” verhalf (bei einer Stuttgart-21-Demo, siehe hier) und eine Einladung ins “Nachtcafé” von Wieland Backes zur Folge hatte. Wer die Sendung damals verpasst hat: Am Ende dieses Beitrags findet sich der Mittschnitt.

Der zweite Streich ließ nicht lange auf sich warten. Diesen Beitrag weiterlesen »

Heiko Lassek (1957–2011)

Für alle überraschend, verstarb am 28.12.2011 Heiko Lassek. Vorgestern fand seine Beisetzung in Berlin-Kreuzberg statt.

Ich konnte die traurige Kunde im ersten Moment kaum fassen. Denn der Arzt, Wissenschaftler und Autor, der sich ganz der Weiterführung der Forschungen Wilhelm Reichs, u. a. im Bereich Körperpsychotherapie sowie zum Themenkomplex Krebs, verschrieben hatte, dazu von Eva Reich sogar als offizieller Nachfolger ihres Vaters eingesetzt worden war, erreichte gerade einmal das Alter von 54 Jahren.

Heiko war mir ein Bruder im Geiste und im Herzen, obwohl wir uns nur wenige Male im Leben getroffen haben. Unsere Begegnungen waren jedoch stets von großer Intensität und regem Austausch geprägt. Heiko vermittelte einem das Gefühl, dass er sich aufrichtig für den Gegenüber und dessen Lebensprojekte interessierte. Diesen Beitrag weiterlesen »

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Quelle: Bildzeitung vom 6. Juli 2011

Not macht erfinderisch, jüngst sogar die Bundesregierung. Wegen des Pflegekräftenotstands verabschiedete man am vergangenen Montag kurzerhand und ohne großes Aufsehen eine Gesetzesänderung, welche die Kompetenzen der Behörden erweitert bzw. verlagert. So etwa sollen Polizisten mit sofortiger Wirkung Altenheimen unter die Achseln greifen.

Einem Fotoreporter gelangen diese Schnappschüsse umgehend nach Inkrafttreten der Novelle. Sie zeigen motivierte Beamte im Dienst, wie sie einen älteren Herrn freundlich befördern, diesen ohne Zeitdruck betreuen und sogar Fotos von ihm schießen. Die Polizei, endlich wieder Freund und Helfer!

Aber halt, irgendetwas stimmt nicht. Hält der Opa nicht einen “Gegen Stuttgart 21”-Aufkleber in der Hand? Und was soll der Titel “Rentner-Demo gegen S21”? Diesen Beitrag weiterlesen »

Ende letzten Jahres hatte er es in Erwägung gezogen, nun macht er ernst: Vor ein paar Wochen verkündete der Dalai Lama aus seinem indischen Asyl, dass er von seinem Amt als politisches Oberhaupt Tibets zurücktritt. Sein Nachfolger in diesem Amt soll ins Amt gewählt werden, hieß es. Sein Amt als geistliches Oberhaupt indes behalte er.

Ein kluger, vor allem ein längst überfälliger Schritt. Denn genau diese Vereininigung beider Ämter in seiner Person bzw. die daraus resultierende Unklarheit, wer denn nun zu seinem Volk sprach, das weltliche oder das religiöse Oberhaupt, verbaten es seinem Volk, ihm zu widersprechen. Denn seinem buddhistischen Führer habe man bedingungslos zu folgen, nicht aber seinem politischen, erläuterte es der ehemalige Deutschübersetzer des Damai Lamas, der Buddhist Helmut Gassner, in einem Interview gegenüber zeitgeist. Diesen Beitrag weiterlesen »

Zu Beginn des Jahres wurde ich von Andreas Bleeck (im Auftrag der Partei der Violetten, bei denen ich übrigens kein Mitglied bin – ich bin in überhaupt keiner Partei und werde auch nie in eine eintreten, was mir schon allein das journalistische Neutralitätsgebot abverlangt) interviewt, dem es ein Anliegen ist, die Verleger der sogenannten kulturell-kreative Medienlandschaft und deren Motive zu porträtieren. Das Interview wurde inzwischen auf der Webseite der “Violetten” publiziert – als Audiomitschnitt wie auch als Transkript desgleichen.

Befragt wurde ich zu meinem publizistischem Anliegen, den Ursprüngen und natürlich den aktuellen Inhalten des zeitgeist-Magazins (das nebenbei bemerkt nichts mit dem “Zeitgeist-Film” oder der durch den Film initiierten “Zeitgeist-Bewegung” zu tun hat. Diesen Beitrag weiterlesen »

Dass Lobbyismus ein manifestes Übel in unserer Gesellschaft darstellt, wird heute wohl kaum jemand mehr bestreiten. Zahlreiche Netzwerke und Seilschaften gestalten hinter den Kulissen die Tagespolitik mit – nach dem Motto: eine Hand wäscht die andere. Allein in Berlin treiben über 5.000 Lobbyisten ihr Unwesen.

Meinungsmache, Desinformation, unlautere Absprachen, Bestechung, Vetternwirtschaft, subtile Einflussnahme auf Gesetzesentwürfe und Abstimmungen, Bevorteilung bei Ausschreibungen … – endlos scheint die Liste der Einflussnahmen und Vergehen, von denen der brave Durchschnittsbürger lange nichts mitbekam. Oder sich nicht vorstellen konnte/wollte, wie gewissenlos Politiker und Wirtschaftsbosse zu agieren vermögen. Viele auch sind Mitwisser und schweigen, aus Angst, aus Feigheit oder weil sie selbst profitieren.

Doch es braut sich was zusammen: Diesen Beitrag weiterlesen »

Unser Herr Verteidigungsminister, das ist so einer. Nicht nur, dass er einfach einen Artikel aus der FAZ zur Einleitung seiner Doktorarbeit machte. Nein, er “vergaß” auch noch, den Namen des Autors und die Quelle zu benennen. Und das 2006, wo er bereits mitten im Politgeschäft aktiv war. Was soll man davon halten?

Auch aus der Neuen Zürcher Zeitung soll er etwas übernommen und dabei Urheberrechte verletzt haben, was die Schweizer sogleich demütigend auszuschlachten wissen und vom Freiherr eine Entschuldigung einfordern.

Klar, nie war es so einfach wie in Zeiten des Internets, Texte zu klauen. Es war aber auch nie so leicht, lieber Herr zu Guttenberg, zu überprüfen, ob ein Text geklaut ist!

Ist das nun das Ende seiner politischen Karriere? Diesen Beitrag weiterlesen »

An Wikileaks scheiden sich die Geister. Steht die Enthüllungsplattform im Dienste des Guten oder des Bösen, fragen sich inzwischen nicht wenige. Widersprüchliche Meldungen polarisieren zusätzlich. Da heißt es zum Einen, dank Wikileaks gebe es in Spanien keine Zensur, dann liest man zeitgleich, gerade wegen Wikileaks sei die Zensur in Ungarn errichtet worden. Ja, was denn nun?

Ich kenne Wikileaks schon seit ein paar Jahren, also seit den Anfängen. Schon früh wurde dort allerlei Brisantes veröffentlicht, so etwa interne Dokumente der Scientology, Internetsperrlisten oder auch Akten, die Korruptionsaffären ans Licht brachten. Damals krähte kaum ein Hahn danach, sieht man mal von den gerichtlichen Klagen der Scientologen ab.

Die Medien fingen erst Feuer, als die geheimen Aufnahmen des Hubschraubereinsatzes, bei dem das US-Militär neben zahlreichen afghanischen Zivilisten u. a. einen Reuters-Mitarbeiter liquidierte, rund um den Erdball gingen und die Menschen erschütterten. Wikileaks war augenblicklich in aller Munde. Bis zu jenem Zeitpunkt waren die Betreiber der Whistleblower-Seite anonym geblieben.

Doch dann meldete sich ein gewisser Julian Assange zu Wort, gab sich als Chef von Wikileaks aus, an anderer Stelle auch als Sprecher. Diesen Beitrag weiterlesen »

Heute ereilte mich die traurige Nachricht, dass die von mir geschätzte Bärbel Mohr nicht mehr unter uns weilt. Sie verstarb am 29. Oktober 2010 still und viel zu früh, im Alter von 46 Jahren.

Ich habe Bärbel persönlich gekannt, nicht sehr gut, leider, doch unsere Wege kreuzten sich immer wieder: Als sie noch Herausgeberin der Zeitschrift “Sonnenwind” war, die zwischen 1995 und 2000 erschien, oder auch bei diversen Events. Sie hatte als Journalistin stets einen guten Riecher, entdeckte “Aufbruchthemen” frühzeitig. Insbesondere jedoch war sie an positiven Nachrichten interessiert, denn die kämen, so Bärbel, in unserer, von negativen Schlagzeilen geprägten Medienlandschaft einfach zu kurz.

1999 muss es gewesen sein, als sie auf meine Einladung hin in Stuttgart einen Vortrag hielt. Damals war gerade ihr späterer Bestseller “Bestellungen beim Universum” erschienen. Es war ihr erster Auftritt vor einer größeren Öffentlichkeit überhaupt. Niemand ahnte zu jener Zeit, zu welcher Popularität es die schüchterne Bärbel, die da zu uns sprach, einmal bringen sollte … Diesen Beitrag weiterlesen »

Was hat sie sich im Vorfeld des Eurovision Song Contest nicht alles anhören müssen: Wie ein schwedischer Sprachtherapeut klänge sie, der Ali G. versucht zu imitieren, so die einen und titulierten sie als Dialekt-Desaster. Andere erinnere ihre Aussprache an die eines australischen Outbackbauern. Auf der Bühne bewege sie sich wie ein “demenzkrankes Pferd”, schrieb jemand in einem Forum, im Rampenlicht zappele “Miss Kiss Kiss Belanglos” spastisch vor sich hin, meinte gar der FOCUS in der Besprechung ihres ersten Albums.

Doch dann hat sie’s allen gezeigt und in Oslo gewonnen, nachdem ihre Single “Satellite” zuvor die deutschen Charts gestürmt hatte: Lena Meyer-Landrut, das neue deutsche Fräuleinwunder. Niemand polarisierte die Medienlandschaft in letzter Zeit mehr mehr als die 18-Jährige, niemand spaltete die Nation derart in zwei Teile.

Derweil gibt es genügend Belege, dass es gerade das Schräge, das vermeintlich “Gesponnene” ist, das fasziniert und dazu verführt, die Massen “mitzureißen”. Diesen Beitrag weiterlesen »

"Geschmückte" Commerzbank-Arena: der richtige Ort für ein Treffen mit dem Dalai Lama?

"Geschmückte" Commerzbank-Arena: der richtige Ort für ein Treffen mit dem Dalai Lama? (Foto: T. Röttcher)

Am vergangenen verlängerten Wochenende verweilte der 14. Dalai Lama zu Gast in Frankfurt am Main. Er, der es wie kein zweiter Geistlicher aus der östlichen Hemisphäre versteht, die Menschen(massen) zu bewegen. Zumindest hier bei uns im Westen.

Erstmals kostete es in diesem Jahr Eintritt, den tibetischen “Gottkönig” live bewundern zu dürfen. Die regulären Ticketpreise bewegten sich zwischen 20 und knapp 250 Euro, wahrlich kein Pappenstiel. Mit “Einmal im Leben den Dalai Lama treffen” fand der Organisator, die gemeinnützige Buddhismus in Frankfurt a. M. 2009 GmbH, jedoch den passenden Slogan, den Andrang auf das Event noch zu verstärken. Der Dalai Lama als kultiger Popstar.

Wir von der ZeitGeist-Redaktion machten uns am Samstag auf den Weg zur Veranstaltung Diesen Beitrag weiterlesen »

Stern-Heft 29/2009: Popstar Guttenberg

Stern-Titel 29/2009: "Popstar" zu Guttenberg

Heute nachmittag las ich auf der Startseite von T-Online: “Wählergunst: Guttenberg ist beliebtester Politiker.” Im Text heißt es weiter, er habe – analog einer Emnid-Umfrage sowie der des ZDF-Politbarometers– inzwischen sogar seine Chefin überholt. “Der Aufstieg des schwarzen Barons scheint unaufhaltsam zu sein …” Der Stern fragte zuvor bereits (in seiner Nummer 29 vom 9. Juli): “Kann er auch Kanzler?” Guttenberg grinst dort vom Titelbild – wirkt aber eher so, als hätte er die Nacht durchzecht und keine Zeit mehr gefunden für eine Rasur. Auf die junge Generation mag das “cool” wirken, wie ein Popstar eben – aber doch nur dann, wenn Politik mit Hollywood verwechselt wird!

Warum stehen die großen Medien plötzlich geschlossen hinter Guttenberg? Diesen Beitrag weiterlesen »

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Dr. Eugen Gabowitsch (1938-2009)

Erst kürzlich ging mir die traurige Nachricht zu, dass der von mir sehr geschätzte Eugen Gabowitsch nicht mehr unter uns weilt. Er verstarb am 21. Januar in seinem 71. Lebensjahr nach mehrmonatigem Leiden. ZeitGeist-Leser kennen Ihnen noch von seinem chronologiekritischen Beitrag aus Heft 1-2004.

Der promovierte Mathematiker Gabowitsch zählte neben Heribert Illig und Uwe Topper wohl zu den bekanntesten Geschichtsanalytikern hierzulande. Ihnen allen war und ist es ein Anliegen – so verschieden ihre Forschungsansätze auch sein mögen – aufzuzeigen, dass so manches an unserer Zeitrechnung nicht stimmt, womöglich gar Jahrhunderte dazu gedichtet wurden. Gabowitsch, der auch recht gewagte Thesen vertreten konnte (wie etwa die, dass die chinesische Mauer, wie wir sie heute kennen, nicht älter als 50 Jahre ist – was er auch entsprechend belegen konnte), legte stets Wert darauf, von erfundener Zeit zu reden, nicht von Zeitfälschung. Letzeres klang ihm zu sehr nach Verschwörung und hätte überdies den Kern der Sache nicht getroffen. Diesen Beitrag weiterlesen »

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