Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. So steht es in Artikel 5, Absatz 3, unseres Grundgesetzes. Es kann nicht schaden, sich ab und an daran zu erinnern, gerade vor dem Hintergrund zunehmender Angriffe auf unsere Grundrechte. Aber auch, wenn man auf den Apparat blickt, der heute „die Wissenschaft“ repräsentiert.
Wissenschaft ist keine Tätigkeit mehr, sondern eine Institution. Machtstrukturen haben sich etabliert, die der Wissenschaft nicht wirklich förderlich sind. Inwiefern, und was wir dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Das eigentliche freie Forschen ist in den Hintergrund getreten, Funktionäre organisieren den Betrieb. Sicher, organisierte Wissenschaft ist nicht strafbar. Noch nicht.
Auf der Strecke bleiben bislang all jene, die sich nicht in dieses System eingliedern – oder nicht eingliedern lassen wollen. Doch gerade von ihnen hängt in entscheidender Weise die Qualität unserer gesellschaftlichen Zukunft ab.
Geistiger Mehrwert ging eben noch nie von den Angepassten aus. Von jenen, deren wesentliche Kompetenz in der Selbstdarstellung besteht.
„Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jeder ist überzeugt, dass er genug davon hat“, schrieb einst der viel gescholtene Descartes. Die Rehabilitation des französischen Philosophen steht schon lange aus.
Wir brauchen Menschen, die eine Sache um ihrer selbst willen tun. Die Verlockungen standhalten, auch bei Verleumdung nicht einknicken. Echte Forscherpersönlichkeiten eben.
Integrität fällt nicht vom Himmel. Sie entsteht entlang einer geschärften Wahrnehmung und gesunden Selbstreflexion. Anregungen dazu finden Sie in der neuen Ausgabe.
Vor diesem Hintergrund mag es für Sie spannend, wenn nicht gar inspirierend sein, zwei völlig konträre Standpunkte einmal vorbehaltlos zu ergründen, zum Beispiel zum Thema Geldschöpfung.
Herzlichst, Ihr Thomas Röttcher
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