Endlich ist er vorüber, der unsägliche Klimagipfel von Kopenhagen. Was für ein Durcheinander dort herrschte: Die Presse konnte sich nur eingeschränkt bewegen, wenn Sie denn überhaupt zugelassen wurde. Die anwesenden Politiker bewegten sich aufeinander zu, dann wieder voneinander weg (sofern man den ausgedünnten Berichterstattern Glauben schenken darf), um dann doch einen Minimalkonsens zu erlangen (der von Frau Merkel sogleich als Erfolg gefeiert wurde – hm, ob sie da wohl etwas verwechselt hat und davon ausging, dass bald schon wieder Wahlen anstehen?).
Die vielen Aktivisten vor verschlossener Tür waren die wohl Aktivsten, schade allerdings um den Energieeinsatz, wenn die Ideale die falschen sind.
Allerspätestens seit Klimagate müsste selbst dem hartgesottensten “Klimakämpfer” ein Licht aufgehen, dass es mit dem menschengemachten Klimawandel so nicht hinhauen kann. Vorausgesetzt, er nimmt sich mal Zeit zum Nachdenken. Ein Blick auf das Thermometer würde dieser Tage wohl schon genügen. Als der zeitgeist-Verlag 2005 nach Ingelheim am Rhein umzog – immerhin in eine der wärmsten Gegenden Deutschlands –, hieß es seitens der Einheimischen, hier schneie es nie. Pustekuchen. In diesen vier Jahren habe ich gleich mehrfach weiße Weihnachten erlebt! Also doch eher Eiszeit-Trend …?
Zweifelsfrei Eiseskälte muss in den Herzen mancher Klimagipfel-Teilnehmer herrschen. Wie sonst lässt sich erklären, dass vor dem Hintergrund der propagierten CO2-verursachten Erderwärmung immer unverhohlener von Bevölkerungsreduzierung die Rede ist, oder aber “Klimatismus als Genozidrechtfertigung” herhalten muss? Böse Zungen meinen übrigens, auch die Schweinegrippen(impf)hysterie der Obrigkeit entspränge dieser Motivation. Totgeglaubte leben länger, kaum 65 Jahre nach Ende des Dritten Reichs …
Besonders pervers wird es , wenn die Angelegenheit förmlich ins Gegenteil verkehrt wird, wenn beispielsweise kritische Geister als “Klimaleugner” tituliert werden: mit einem Wort, das diese in verdächtige Nähe zu “anderen Leugnern” rückt und damit – absichtlich oder unabsichtlich – in Bausch und Bogen diskreditiert.
Wem das zu weit gegriffen ist, kann es auch einfacher haben: Zusätzliche Steuereinnahmen müssen her. Dringendst. Und die lassen sich am besten mit monokausalen Zusammenhängen “erzwingen”, seien sie auch noch so erdichtet. Darum ist der Klimahype mit dem alleinigen Bösewicht “Kohledioxid” ja so willkommen. Die CO2-Steuer grüßt schon am Horizont (vgl. auch zeitgeist-Printausgaben 1-2008 und 1-2009).
Umgekehrt ist mir jetzt klar, wie das mit der “Steuererleichterung” (Merkelsprech) gemeint war: Es geht darum, das gemeine Volk noch einfacher zu lenken. Steuer-Erleichterung!
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