Der Kabarettist Roland Düringer (geb. 1963) hielt Anfang Dezember im österreichischen Fernsehen eine Ansprache, die für ziemlich viel Aufregung sorgte. Düringer, seit 22 Jahren im Geschäft, zählt in unserem Nachbarland zu den bekanntesten seiner Zunft. Seine Werke wurden mehrfach prämiert.
In der dynamisch ansteigenden “Wutrede”, wie man sie in dieser Deutlichkeit und Emotionalität bei uns allenfalls von Georg Schramm kennt, bringt er das auf den Punkt, was wohl vielen Wutbürgern, Occupylern, Aussteigern, Politikverdrossenen, Infokriegern und sonstigen empörten Aufbrüchlern auf der Seele brennt. Hören Sie selbst:
Unmut zu zeigen und Andere damit aufzuwecken, vielleicht sogar anzustecken, ist das eine. Diese durch Mark und Bein gehende Darbietung Düringers hat gewiss das Potenzial dazu. (Obzwar sie den ein oder anderen auch verschrecken mag.) Manche, wie etwa der Staatsrechtler Karl Albrecht Schachtschneider, sehen im Widerstand heute sogar eine Bürgerpflicht.
Andererseits bergen dergleiche Wutreden die Gefahr eines Flächenbrandes, was dann der Staat und seine Diener flugs als willkommenen Anlass zum weiteren Ausbau der “inneren Sicherheit” zu nutzen wissen. Mit der zwangsläufigen Einschränkung von Grundrechten als Folge …
Bleibt der Bürger hingegen stumm, scheinen unsere demokratischen Freiheitswerte mit dem angestrebten “Europa um jeden Preis” wohl über kurz oder lang auch flöten zu gehen – ESM & Co. lassen grüßen. Ein Dilemma, das so einfach nicht lösbar scheint.
Es stellt sich also einmal mehr die Frage, wie sich der von vielen erhoffte, längst überfällige Systemwandel klug und sinnstiftend vollziehen kann. Erfahrene Experten scheint es dafür ja schon zu geben, wie dies ein ARTE-Beitrag kürzlich dokumentierte. Zumindest für den friedlichen Umbruch in totalitären Staaten.
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Kennen Sie die Videos von Prof. Dr. Veith ?
Z. B. Offenbarung (2004) 01 ff. Höchst interessant !!! Ich selbst bin NICHT religiös.
Liebe Grüße
Bella